Titre
Fallstudie MNUs: Der ,,Equator-Principles"-Standard in der Finanzindustrie
Type
chapitre
Institution
Externe
Auteur(s)
Schoeneborn, D.
Auteure/Auteur
Wickert, C.
Auteure/Auteur
Haack, P.
Auteure/Auteur
Éditeur(s)
Raupp, J.
Jarolimek, S.
Schultz, F.
Liens vers les personnes
Maison d’édition
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Lieu d’édition
Wiesbaden
Titre du livre ou conférence/colloque
Handbuch Corporate Social Responsibility: Kommunikationswissenschaftliche Grundlagen und methodische Zugänge Mit Glossar
ISBN du livre
978-3-531-17001-5
Statut éditorial
Publié
Date de publication
2011
Première page
344
Dernière page/numéro d’article
355
Langue
allemand
Résumé
Im Zuge der Globalisierung und weltweit integrierter Märkte sehen sich gerade multinational operierende Unternehmen (MNUs) zunehmend mit ethischen Problemen konfrontiert, die durch keinen nationalstaatlichen Gesetzesrahmen abgedeckt werden. So haben beispielsweise die jüngsten Diskussionen um den Klimawandel gezeigt, dass globale Probleme nicht allein von einzelnen nationalstaatlichen Regierungen mit Hilfe von Gesetzen, sondern insbesondere auch durch die vermehrte Einbindung des privaten Sektors gelöst werden können (vgl. Margolis & Walsh 2003; Matten & Crane 2005; Scherer & Palazzo 2007). Im Rahmen der allgemeinen Debatte um Corporate Social Responsibility (CSR), demnach Unternehmen neben ökonomischen auch soziale und ökologische Aspekte in organisatorischen Zielsetzungen und Prozessen berücksichtigen sollten, rücken umso mehr freiwillige Selbstverpflichtungen von MNUs in den Vordergrund. Selbstverpflichtende CSRStandards haben im letzen Jahrzehnt folgerichtig eine beachtliche Verbreitung und Institutionalisierung erfahren. So sind einerseits globale, branch enübergreifende Standards entstanden, bei denen sich Unternehmen zu Themen wie die Beachtung von Menschen- und Arbeitsrechten, Umweltschutz und Korruption öffentlich bekennen, allen voran der Global Compact Standard der Vereinten Nationen; andererseits entstand eine Vielzahl von branchenspezifischen Standards und Selbstregulierungsinitiativen, besonders in Industrien, wo ein rein gesetzlicher Regulierungsrahmen als unzureichend angesehen wird. Bekannte Beispiele sind der Forest Stewardship Council (FSC) im Bereich der nachhaltigen Forstwirtschaft oder der in der Textilindustrie von Schwellenländern verbreitete Standard SA8000 zu sozialeren Arbeitsbedingungen. Ein in der Finanzindustrie weit verbreiteter Standard sind die ,,Equator Principles" (EP), im Zuge dessen sich Banken im Bereich der internationalen Projektfinanzierung zur Beachtung von sozialen und ökologischen Kriterien verpflichtet haben. In dieser Fallstudie untersuchen wir beispielartig die EP, um zu verstehen, warum und auf welche Weise sich gerade dieser Standard vergleichsweise rasant und weitreich end verbreitet hat.
PID Serval
serval:BIB_3051A100A2DE
Date de création
2016-11-14T10:37:43.166Z
Date de création dans IRIS
2025-05-20T14:29:03Z